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Kommunbrauhaus

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Kommunbrauhaus & Zoigl

Bier erleben – mit allen Sinnen
 
Erleben Sie die Eslarner Brautradition in Wort, Bild & Ton.
Schauen, staunen, riechen, schmecken, fühlen – finden Sie die Geheimnisse von Kommunbier & Zoigl.
 
Das Biererlebnis mit allen Sinnen – entdecken Sie das Eslarner Kommunbrauhaus im Oberpfälzer Wald – wir freuen uns auf Sie!
 
Biererlebnis Kommunbrauhaus
Brennerstraße 28, 92693 Eslarn
 
Die Projektmanagerin der Öko-Modellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald (ÖMR), Kerstin Manner, hat zur öffentlichen Vorstellung „Bio-Zertifizierung Rebhuhn-Zoigl“ ins Biererlebnis Kommunbrauhaus eingeladen.
 
Die Öko-Modellregion Naturparkland hat einen Meilenstein gesetzt
 

Öffnungszeiten und Führungen
Das Museum ist ganzjährig zu besichtigen. Wir gestalten für Sie gerne individuelle Gruppentermine. Gruppenführungen sind jederzeit nach Terminvereinbarung möglich. Um rechtzeitige Anmeldung (persönlich, telefonisch oder per Mail) wird gebeten.

Wir freuen uns auf Sie!

Das Kommunbrauwesen prägt den Markt Eslarn. Diese Tradition für die Zukunft zu sichern ist mit dem Projekt „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ in einzigartiger Weise gelungen.
Hier erfahren Sie zur Geschichte des (Zoigl)-Bieres jede Menge über den Brauprozess vom Rohstoff bis zum Ausschank.
Alte Tradition zum Anfassen! Im Anbau des Brauhauses ist ein neues „Zuhause“ für die Zoigltradition geschaffen worden und ein tolles Museum entstanden.
Der dazugehörige Backofen hat schon gute Dienste geleistet und schmackhafte Zoiglbrote und Oberpfälzer Schmankerl gebacken.
Viele Exponate, Bild- und Schautafeln bringen Ihnen die Eslarner Braugeschichte näher.
Eine originale Zoiglstube, in der übrigens geheiratet werden kann, steht auch für Lesungen oder Kleinkunst zur Verfügung.
Am 9. Mai 2015 – dem Tag der Städtebauförderung wurde das „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ durch Pfarrer Erwin Bauer feierlich gesegnet.
Zahlreiche Gäste feierten dieses besondere Ereignis mit und trugen sich in das Goldene Buch des Marktes ein. (hier MdB Uli Grötsch)
Die „Zoiglblosn“ und „Stumhockl“ umrahmten diesen Feiertag musikalisch.
Die Zoiglkrüge wurden an diesem Tag noch ganz oft aufgefüllt.
 
Bierkönigin Sarah XI. braut „Königinnen-Zoigl“
Eslarn hat einen „königlichen Zoigl“. Traditionell brauen die Bayerischen Bierköniginnen zum Ende ihrer Amtszeit ein „Abschiedsbier“.
Sarah Jäger ist die erste Bayerische Bierkönigin, die aus der Oberpfalz stammt; deshalb war es für die sympathische Amtsinhaberin von vornherein klar, dass „ihr Bier“ auch eine Oberpfälzer Spezialität sein muss.
Bereits beim „Tag des Bieres“ vergangenen Jahres hat sie die Zusage zum Brauen eines Kommunbieres durch den ersten Bürgermeister Reiner Gäbl und dem Kommunbraumeister Georg Zierer erhalten.
 
Am Samstag früh um 5.30 Uhr trafen sich jetzt Sarah XI. gemeinsam mit Georg Zierer senior und seinen Söhnen Hans und Georg Zierer im Kommunbrauhaus. Während draußen Minustemperaturen herrschten, war im Sudhaus echte, schweißtreibende Handarbeit gefragt.
Aus dem Kessel dampfte und brodelte es, frieren musste niemand. Bewundernswert ist, wie der 95-jährige Braumeister die Stufen von der ersten in die zweite Ebene bewältigte, um am Brennofen nach dem Rechten zu schauen und sich dann wieder routiniert und voll konzentriert der Maische zu widmen.
„Beste Zutaten und Materialien für den Sud zu haben, seien das Wichtigste,“ so Georg Zierer senior. Sarah Jäger ist an diesem wohl „einmaligen Königinnenbrautag“ in Begleitung ihrer Vorgängerinnen, die ebenfalls sehr gespannt den Brauvorgang verfolgten und von Hans und Georg Zierer auf ihre interessierten Fragen fachliche Auskünfte erhielten.
Auch der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, Dr. Lothar Ebbertz, zeigte sich begeistert und beeindruckt, dass sich die Tradition des Kommunbrauwesens in der Marktgemeinde stabil halte; und das mit Blick auf den Verlust vieler kleiner mittelständischer Brauereien in Deutschland. Er kommt fast ins Schwärmen angesichts der wunderschönen alten Brauhauslokalität mit dem angrenzenden Museum, in dem es die Brautradition zum „Anfassen“ gibt.
„Es sei schon etwas Besonderes, dass so die Tradition des kommunalen Brauwesens erhalten werde. Das sei eigentlich die Wiege der Bierkultur in der Region.“, so der promovierte Kaufmann.
Größten Respekt hat er vor dem Kommunbraumeister Georg Zierer. „Wenn er mit 95 Jahren auch noch so fit und leistungsfähig sein dürfe, dann könne er dem Herrgott danken.“, so Ebbertz.
 
Am Abend des Brautages gab es für alle Beteiligten eine kräftige Brotzeit und es wurde das Besondere dieses Tages gefeiert. Auch hier zeigte sich, dass Zusammenhelfen in der Gemeinde eine Selbstverständlichkeit ist.
Für die musikalische Stimmung sorgte das Trio „Hans und i mit da Vroni“.
Dass die Bierkönigin Sarah nicht nur in Bayern und Deutschland, sondern auch international die bayerische Bierkultur authentisch repräsentiert, davon ist Bürgermeister Reiner Gäbl überzeugt. „Dass sie jetzt ihr „Königinnenbier“ im Kommunbrauhaus Eslarn mit dem wohl dienstältesten Braumeister Georg Zierer handwerklich produziert, gehe in die Eslarner Braugeschichte ein.
Darauf könne der Bayerische Brauerbund und das Kommunbrauhaus Eslarn wirklich stolz sein.
Beim Brau-Event mit dabei waren u.a.:
 
Hauptgeschäftsführer Bayerischer Brauerbund:
Dr. Lothar Ebbertz & seine Frau Stefanie
 
Ehemalige Bierköniginnen und amtierende Bierkönigin sowie die Hopfenköniginnen aus der Hallertau:

V. Bayerische Bierkönigin – Tina Christin Rüger
VI. Bayerische Bierkönigin – Marlene Speck
VII. Bayerische Bierkönigin – Sabine-Anna Berger
VIII. Bayerische Bierkönigin – Lena Hochstraßer
IX. Bayerische Bierkönigin – Johanna Seiler

XI. Bayerische Bierkönigin – Sarah Jäger
 
amtierende Hallertauer Hopfenkönigin 2022-2023 – Susanne Kaindl
ehemalige Hallertauer Hopfenkönigin 2019-2022 – Theresa Hagl
Tradition ist gelebte Geschichte.
Ein Beitrag des Fotografen Dietmar Denger zeigt dies anschaulich in Bildern und Texten.
 
Beim Lesen werden Sie das feine Besondere bestimmt „riechen“ und vielleicht sogar „schmecken“.
Falls nicht – wir sagen Ihnen, wo Sie unsern Rebhuhnzoigl probieren können.
 
 
Bierkönigin Sarah Jäger hat sich persönlich vom guten Geschmack überzeugt.
 
 
 
 

„Königlichen“ Besuch hatte kürzlich der Markt Eslarn. Sarah Jäger, die amtierende Bayerische Bierkönigin war auf das „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ aufmerksam geworden und folgte der Einladung, einem Brauvorgang mit dem wohl dienstältesten Kommunbraumeister Deutschlands, Georg Zierer sen., beizuwohnen. Sehr interessiert ließ sich die sympathische Bierkönigin das Brauhandwerk und die Gebäudlichkeiten zeigen. Sichtlich beeindruckt zeigte sie sich, wie flott er kanpp 95-jährige die Stufen zum Braukessel rauf und runter lief und mit welcher Leidenschaft der „Fritzn Schorsch“ von seinem Beruf erzählte. Nach der ausgiebigen Besichtigungstour, die auch Georg Zierer junior begleitete, schenkte ihr der Kommunbraumeister im Museum „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ einen Rebhuhnzoigl ein, dessen Geschmack die Regentin sehr lobte. Bürgermeister Reiner Gäbl und Geschäftsleiter Georg Würfl hießen Sarah Jäger ebenfalls herzlich in der Gemeinde willkommen und beantworteten gerne die interessierten Fragen. Für die XI. Bayerische Bierkönigin war es deshalb keine Frage, die Einladung zum „Tag des Bieres“ am 23. April 2022 anzunehmen und das 500-jährige Eslarner-Bierbrau-Jubiläumsfest mizufeiern.

Bayerns ältester Kommunbierbrauer (PDF)

 

Auszüge aus dem Eslarner „Heimatbuch“, Dr. Josef Hanauer
 
Brauwesen
Bier galt ursprünglich weit mehr als Nahrungs-, viel weniger als Genussmittel. Wenn der aus dem Finkenhammer stammende Regensburger Bischof Michael Wittmann von der Not der armen Leute sprach, dann bemerkte er des öfteren, sie seien so unvermögend, dass sie sich nicht einmal täglich ein „Köpfel Bier“ leisten könnten. Der älteste Bericht über Biergenuss in Eslarn stammt aus dem Jahr 1529/30. Ausgerechnet der Pfarrer des Ortes taucht im Zusammenhang damit auf. Pfarrer Matthias Holzprobst hatte sich eines Vergehens schuldig gemacht; er hatte Bier gebraut, aber vorher das Malz nicht messen lassen. Zur Strafe für sein Vergehen musste er drei Schilling zahlen.
Bier wurde in der Oberpfalz seit unvordenklichen Zeiten gebraut. Ein amtliches Schreiben vom November 1798 stellt fest, man habe in Erfahrung gebracht, „dass sich das oberpfälzische Sudwesen schon in der ältesten Landesverfassung begründe, deren Ursprung jedoch noch niemal erfindlich gewesen, wohl aber zu glauben ist, dass sich dieses seit mehreren Jahrhunderten von jenen Zeiten erlangt hat“. Das alte Recht sollte auch weiter unangetastet bleiben, namentlich das Recht, „dass in den oberpfälzischen Städten und Märkten ein jeder wirklicher Bürger “ gegen Bezahlung der herkömmlichen Gebühren so viel „braunes Bier“ brauen dürfte, als er benötigte. Außerdem wurde jedem Bürger das Recht eingeräumt, sein Bier entweder „bei Haus“ auszuschenken oder in Fässern abzugeben. Aus auswärtigen Orten durfte in die Oberpfalz nur ausnahmsweise Bier eingeführt werden, falls im Inland ein Mangel vorhanden war.
 

Malz- und Brauhaus


1. Das herrschaftliche Malz- und Brauhaus
Die Eslarner Hofmarksherren besaßen auf ihrem Grund ein eigenes Malz- und Brauhaus. Dieses stand ursprünglich in der Nähe des alten Schlosses, an der Stelle, wo sich in unserer Zeit das Anwesen Mittlere Bachgasse 5 befindet. Noch im Jahre 1840 wurde es als „Mulzerhaus“ bezeichnet. An das Malzhaus erinnern noch mehrere Flurnamen.
Das zum Schloss gehörige Brauhaus diente in der Regel dem Eigenbedarf der Hofmarksherren. Diese haben aber auch das „gesottene Bier hin und wieder verkauft“. Ohne Zweifel haben die Hofmarksherren das Brauhaus bereits im 15. Jahrhundert gebaut; es wird allerdings erst im Jahre 1583 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit befand sich in der Nähe des Malzhauses auf dem Grund des Hieronymus Stöckel auch eine Taferne. Die Eslarner bezeichneten sie als das „Wirtshaus auf dem Ratschin“ (Mittlere Bachgasse 3).
Bei dem großen Brand des Jahres 1567 wurde das alte Schloss und das dazugehörige Malz- und Brauhaus ein Raub der Flammen. Hieronymus Stöckel verlegte sein neues Schloss auf den „Wenzelsberg“. Unterhalb baute er um den Preis von mehr als 500 Gulden in ein neues Malz- und Brauhaus (heute: das Kommunbrauhaus).

2. Das bürgerliche Brauhaus
Eslarn verfügte von altersher über ein Brauhaus. Das Bier diente nur für den Eigenbedarf der Einwohner. So lieferte beispielsweise im Jahr 1623 der Markt Eslarn kein Bier an einen auswärtigen Wirt, wie es bei anderen Städten und Märkten der Fall war. Während des Dreißigjährigen Krieges fehlte vielfach das nötige Getreide, so dass auf das gewohnte Bier verzichtet werden musste.

Das ursprüngliche Kommunbrauhaus befand sich an der Stelle, wo in unserer Zeit das Anwesen des „Wasserschmiedes“ (Pfarrer-Bayer-Straße 4) steht. Im Jahre 1868 brannte das Brauhaus ab; es wurde im selben Jahr wieder aufgebaut. Ungefähr dreißig Jahre später, im Jahr 1900, hat man das Brauhaus abgebrochen und ein neues am Südrand der „Hofweiherwiesen“ in Betrieb genommen. An dieser Stelle befand sich bereits ein Brauhaus, das aber schon lange nicht mehr in Betrieb stand; es war von Hieronymus Stöckel nach dem Brand von 1567 gebaut worden. Das „herrschaftliche“ Brauhaus wies im Laufe der Zeit immer größere Bauschäden auf; es hat sich niemand besonders um eine Ausbesserung gekümmert. Im Jahr 1755 wurde es vom Markt Eslarn um 150 Gulden käuflich erworben; die Gebäulichkeiten waren damals „ziemlich ruinös“. An dieser Stelle also hat im Jahre 1900 der Markt Eslarn sein neues Brauhaus errichtet.

Das bürgerliche Brauhaus, das allgemein Kommunbrauhaus genannt wurde, war Eigentum der Marktgemeinde. In einem Bericht des Jahres 1777 heißt es: Nach altem Herkommen ist in Eslarn „ein jeder Bürger“ berechtigt, Bier zu brauen und „im Haus anzuzapfen“. Aus einem Bericht des Jahres 1779 erfahren wir, dass damals im Kommunbrauhaus 1717 Eimer Bier und 300 Eimer Kofent (Dünnbier) gebraut wurden. Im Laufe der Jahre haben immer mehr brau- und schankberechtigte Eslarner ihr Recht ablösen lassen. Im Jahr 1844 gab es im Markt 166 Bürger, die ihr Bier brauen und ausschenken durften. Vom Schankrecht machten 1841/42 32 Bürger Gebrauch; 1842/43 taten es noch 20, im Jahr 1843/44 nur mehr 16. Im Jahr 1871 gab es noch 130 kommunbrauberechtigte Bürger; aber nur 26 machten von ihrem Recht Gebrauch. Im Jahre 1946 gab es noch 130 Kommunbrauer; im Jahre 1989 nahmen nur mehr 62 Brauberechtigte ihr Recht in Anspruch; vier von diesen stammten aus den Nachbargemeinden Schönsee, Moosbach und Waidhaus.

Früher hat ein beachtlicher Teil der brauberechtigten Eslarner bei Gelegenheit Bier auch an Gäste ausgeschenkt. Dies geschah nicht das ganze Jahr über, sondern nur zu der Zeit, da genügend Bier gebraut worden war. Die Schankwirte gaben dies durch ein besonderes „Zeichen“ an ihrem Haus zu erkennen – darum der Name „Zoiglwirt“. Im Jahre 1946 und noch viele Jahre danach gab es in Eslarn 15 Zoiglwirte. Inzwischen haben nicht wenige Kleinlandwirte ihren Betrieb aufgegeben. Im Zusammenhang damit hat sich auch die Zahl der Hausbrauer verringert; es gibt auch nur mehr wenige Zoiglwirte.
 

Das historische Kommunbrauhaus erlaubt noch heute den Bürgern in Eslarn, Bier im gemeindeeigenen Brauhaus selber herzustellen.

 
Kommunbraumeister Georg Zierer an der Waage.
Kein Museum! Original heute!
Der „Fritzn-Schorsch“ an der Malzmühle.
Perfekt bei jedem Handgriff.
Die richtige Temperatur – der Kommunbraumeister hat es im Gefühl.
Aus dem großen Maischebottich duftet es verführerisch nach Hopfen und Malz.
Der Braumeister hat gut Lachen – sein Sud wird sehr gut.
Erfahrung und Können.
Kommunbraumeister Georg Zierer legt die Messlatte hoch.
Der Maischebottich.
Das Kühlschiff.
Der „Fritzn-Schorsch“ beim Abläutern.
Der Bierschaum – lecker wie Zuckerwatte.
Original-Zoiglsterne auf der Treppe zum Sudkessel. 
Zwischen den Halmen uralter Getreidesorten wie Emmer, Dinkel und Einkorn,  finden seltene Wildkräuter und Rebhühner einen Platz zum Leben. Hier in der Oberpfalz verbinden sich Naturschutz und Tradition: handwerkliche Braukunst, wertvolle Getreidesorten und eine artenreiche Kulturlandschaft.
 
Unser Rebhuhn-Zoigl ist mehr als ein Genuss.

Zoigl-Brotsuppe


Zutaten:
2 mittelgroße Zwiebeln
40 g Butterschmalz
1 1/4 Liter Rinderbrühe
1 Prise Salz
etwas Pfeffer aus der Pfeffermühle
4 Scheiben altbackenes Roggenmischbrot
1/2 Liter Zoiglbier
50 g Butter
frischer Schnittlauch

Zubereitung:
Zwiebeln in feine Streifen schneiden und im Butterschmalz goldbraun anrösten, in einen großen Topf geben und mit der heißen Brühe aufgießen, salzen und mit frischem Pfeffer abschmecken, bei mittlerer Hitze ziehen lassen.

Die Roggenbrotscheiben in grobe Würfel schneiden, mit Zoiglbier tränken und in der Butter kross backen. In einen Suppenteller oder Suppentasse legen, mit heißer Brühe aufgießen und mit frischem Schnittlauch bestreuen.

 

Schweinefilet mit Zoiglsauce


Zutaten (für 4 Personen):
2 mittelgroße Äpfel
8 Esslöffel Preiselbeermarmelade
2 Zwiebeln
ca. 800 g Schweinefilet
Salz, Pfeffer
1 Esslöffel Mehl
30 g Butter
0,3 Ltr. Zoiglbier
1 Esslöffel Mehl
250 g saure Sahne

Zubereitung:
Die Äpfel halbieren, das Kerngehäuse entfernen, im Backofen überbacken, herausnehmen und die Aushöhlung mit Preiselbeermarmelade füllen.
Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden, das Schweinefilet in ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden, leicht klopfen, salzen, pfeffern und in Mehl wenden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen, die Filetscheiben von beiden Seiten anbraten, die Zwiebelringe mit anbraten. Fleisch und Zwiebeln aus der Pfanne nehmen und warm stellen. Für die Sauce die Pfanne mit Zoiglbier ablöschen und kurz aufkochen lassen. Das Mehl in die Saure Sahne quirlen und die Sauce damit binden. Mit Salz, Pfeffer und einem Esslöffel Preiselbeermarmelade abschmecken.
Die Schweinefilets mit den Äpfeln auf einer Platte anrichten und heiß servieren. Die Sauce getrennt dazu reichen.
Als Beilage schmeckt frischer, knuspriger Dotsch (Kartoffelpuffer/Reibekuchen) sehr gut dazu und als Getränk ein kühler Zoigl.

 

Zoigl-Likör


Zutaten:
2 Liter dunkles Zoigl
1 Kilo feiner Zucker
2 Vanillestangen
1, 25 Ltr. klarer Schnaps

Zubereitung:
Den Zoigl mit dem Zucker 15 Minuten gemeinsam mit den Vanillestangen leicht köcheln lassen. Nach dem Abkühlen mit dem Klaren aufgießen, gut durchrühren und durch ein Leinentuch in einen Topf seihen. Wenn die Flüssigkeit vollständig erkaltet ist, in Flaschen abfüllen.
Der Zoigl-Likör schmeckt ausgereift, wenn er mindestens drei Monate ruhig lagert.
Besonders lecker als Aperitif oder nach einem deftigen Essen oder zwischendurch.

 

Zoigl-Kaltschale

eine sommerliche Erfrischung oder Zwischenmahlzeit

Zutaten (für 4 Personen):
1 Liter heller Zoigl
250 g feiner Zucker
Saft und abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
125 g Rosinen
125 g Weinbeeren (oder insgesamt 250 g einfache Rosinen)
6 Esslöffel geriebener Zwieback
1 Messerspitze Zimt

Zubereitung:
Zucker, geriebene Zitronenschale und Zitronensaft in einer Glasschüssel vermengen, Rosinen und Weinbeeren waschen und über die Masse geben und mit den Zwiebackbröseln vermengen. Abschließend den Zoigl vorsichtig über das Ganze gießen und eine gute Stunde im Kühlschrank kalt stellen. Guten Appetit!

Auszug aus „Das Zoiglbuch“ von Wolfgang Benkhard
(erhältlich im Rathaus)

Eslarner Bier rettet Oberpfälzer Rebhühner

Das Eslarner Kommunbrauhaus macht Biertrinker zu Naturschützern.
Wer Rebhuhnzoigl trinkt, verbessert die Lebensbedingungen der Rebhühner im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald.

Wer glaubt, dass Rebhuhnzoigl ein Bier ist, das besonders gut zu Wildgeflügel mundet, der irrt gewaltig. Dieser Zoigl soll nicht den Verzehr der Tiere fördern, sondern den Schutz der in den Fluren selten gewordenen Raufußhühner. Gebraut wird die ungewöhnliche Bierspezialität aus Dinkel, Emmer und Einkorn. Diese alten Getreidesorten sind für das Überleben der Rebhühner ungemein wichtig. Bauern bauen sie für den Zoigl im Raum Tännesberg und Gleiritsch wieder an. Mit jedem Schluck Gerstensaft leistet der Bierliebhaber einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der der Lebensbedingungen der Rebhühner in der Oberpfalz. Die Tatsache, dass mit Bier nicht nur Regenwälder gerettet werden können, sondern auch die Oberpfälzer Getreidevielfalt, hat die Landtagsabgeordneten bei einer Verkostung mit dem originellen Mehrkornzoigl (alc. 5,0 % vol.) vor einigen Jahren schwer beeindruckt.
Das ungewöhnliche Wildhühnerbier aus dem Naturpark Oberpfälzer Wald ist der einzige Zoigl, der nicht nach dem Bayerischen Reinheitsgebot entsteht. Gebraut wird er im Eslarner Kommunbrauhaus. Natürlich gibt es dort auch ganz normalen Zoigl.

Sechzig Haus- und Hobbybrauer, so viele wie in keinem anderen Oberpfälzer Kommunbrauort, lassen in Eslarn noch gegen Kesselgeld die Würze für den eigenen Haustrunk kochen. Die Bierliebhaber von der Grenze gehen für den Zoigl meilenweit. Die Alten erzählen gerne, wie sie vor Jahrzehnten zu Fuß zum Hopfenpflücken in die Hallertau marschiert sind, um eine wichtige Zutat für das Bier selbst zu ernten.

Gut hundert Jahre ist das Eslarner Kommunbrauhaus. 1900 wurde es am Südrand der Hofweiherwiesen an der Brennerstraße errichtet. Eine Inschrift an der Außenfassade des Brauhauses zeigt die Jahreszahl. 1522. So lange machen die Eslarner Bürger schon ihr eigenes Bier. Einst stand an gleicher Stelle ein herrschaftliches Brauhaus, das dem Hofmarkherrn Hieronymus Stöckel gehört hatte. 1755 kaufte der Markt Eslarn das Gebäude für hundertfünfzig Gulden. Obwohl es nach den Aufzeichnungen damals schon ruinös war, dauerte es fast hundertfünfzig Jahre bis zum Neubau.

Die Kessel sind das Reich von Georg Zierer. Der über achtzigjährige Senior, der gleich nebenan wohnt, hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Als Fünfzehnjähriger hat der „Fritzn-Schorsch“ bei der Eslarner Brauerei Bauriedl begonnen, sich als Lehrling in die Kunst des Brauens und Mälzens einweisen zu lassen. Seit 1951 kocht er im Kommunbrauhaus die Würze für dunklen und hellen Zoigl. Auch im Ruhestand braut der Schorsch unermüdlich weiter. Zuletzt machte er pro Jahr rund vierzig Sud Würze. Das sind umgerechnet etwa tausendeinhundert Hektoliter Bier. „Für uns ist er ein absoluter Glücksfall“, lobt Bürgermeister Reiner Gäbl das Fachwissen und Engagement „seines“ Braumeisters. Die Einrichtung schreibt unter Zierer seit Jahren schwarze Zahlen. Es gelingt sogar immer wieder Rücklagen für die Zukunft zu bilden.

Das Landesamt für Denkmalpflege hat die Eslarner Braustätte mittlerweile als Baudenkmal unter Schutz gestellt. „Dort ist die Tradition örtlicher Selbstproduktion eines landestypischen Grundnahrungsmittels noch ursprünglich erhalten“, lautet die Begründung. Im Klartext heißt dies: im alten Brauhaus kann man zusehen, wie vor über hundert Jahren Bier gemacht worden ist. Selbst Kreisheimatpfleger Peter Bantelmann kommt da ins Schwärmen. Es gebe kaum technische Denkmäler in der Region. Da sei das Kommunbrauhaus schon etwas Besonderes.

Zum dreigeschossigen Bauwerk gehören eine eingeschossige Lagerhalle und ein Fachwerkanbau, in dem das Kühlschiff steht. Die Ausstattung stammt zum Großteil aus der Zeit der Erbauung des Hauses. Selbst eine von Riemen angetriebene Schrotmühle leistet Zierer noch gute Dienste. Zum letzten mal renoviert wurde das Brauhaus Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts. Damals wurde auch der hohe Industrieschornstein aufgemauert, auf dem im Sommer der Weißstorch nistet.

Kein Mensch sagte übrigens früher in „Isling“ Zoigl zum Bier aus dem gemeinschaftlichen Brauhaus. Der naturtrübe Gerstensaft hieß schlicht die Kommune. Diese Besonderheit hat den Markt 2004 dazu bewogen, sich die Marke „Kommunbier“ vom Deutschen Patent- und Markenamt in München schützen zu lassen.

Was ist der Zoigl?
Was bedeutet der „Zoiglstern“?
Was ist ein „Wirtshaus auf Zeit“ und ein „Markenzeichen und seine Bedeutung“
 
Das und vieles mehr erfahren Sie in der Broschüre „Zoigl im Oberpfälzer Wald“ oder unter
 
 
oder holen Sie sich den Flyer bei uns im Rathaus mit dem Zoiglkalender.
 
 

 
Knapp zwei Monate, nachdem der Heimat- und Finanzminister Albert Füracker den Grundstein für den Zoiglbrunnen gelegt hatte, schwärmte er jetzt bei der offiziellen Enthüllung, „die Zoiglkultur sei ein regionales Alleinstellungsmerkmal“! Er sprach Bürgermeister Reiner Gäbl  – stellvertretend für alle, die an dem Werk beteiligt sind – seine Anerkennung aus, in so kurzer Zeit das erste von fünf „Zoigldenkmälern“ verwirklicht zu haben. BGR Pfarrer i. R. Herbert Zimmermann und Pfarrer Austin John segneten den Brunnen. Bayerns Bierkönigin Johanna Seiler, Zoiglhoheit Lena Müller, Zoiglkoordinator Norbert Neugirg, viele Ehrengäste und zahlreiche Interessierte freuten sich bei gemeinsamen Umtrunk, der frisch aus dem Brunnen gezapft wurde, an dem gelungenen Kunstobjekt. 

Bei bestem Sommerwetter, gut gelaunten Ehrengästen, Bürgerinnen und Bürger, legte Albert Füracker, bayerischer Staatsminister der Finanzen, Heimat und Landesentwicklung den Grundstein für den Zoigl-Skulpturenweg. Bezirkstagspräsident Franz Löffler freute sich mit bei der ersten Grundsteinlegung dabei gewesen zu sein. Vier weitere zeichenhafte Objekte in Windischeschenbach, Neuhaus, Falkenberg und Mitterteich werden folgen. Nach dem Eintrag in das Goldene Buch des Marktes wurde bei Rebhuhn-Zoigl und Brotzeit noch gebührlich gefeiert.

Die Kommunbrauerei Eslarn präsentierte sich mit dem Oberpfälzer Wald auf der Genussmeile „original regional“ auf der Consumenta 2019. Die Einladung „Platz für Genussmenschen“ am Eingang der Halle 1 nahmen zahlreiche Besucher wörtlich und ließen sich am Eslarner Stand den Rebhuhnzoigl frisch zum Verkosten zapfen. Zweiter Bürgermeister Georg Zierer und Gabriele Buchbinder vom Tourismusbüro hatten jede Menge Anfragen rund um Bier und Urlaub zu beantworten. Brauer, die ebenfalls ihre Produkte auf der Verbrauchermesse ausstellten, nutzten die Gelegenheit, um Fachgespräche rund ums Brauen und über den Zoigl zu führen. Bierprinzessin Kerstin aus dem Landkreis Hassberge stattete den Eslarnern einen Besuch ab und war begeistert über den besonders guten Geschmack des Rebhuhnzoigls.
 
Messe-Impressionen:
 
 

Auf geht’s und zugehört! Am 3. Oktober 2019 sendet der OTV das Beste vom Volksmusikstammtisch aus Eslarn. Lassen Sie sich ab
17.30 Uhr stündlich ein musikalisches Schmankerl aus dem „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ servieren und genießen Sie Impressionen, Historisches, Kulturelles und Musikalisches aus der Region.

 Moderator Lothar Höher mit Musik-Stammtisch-Gästen Bürgermeister Reiner Gäbl, Pater Felix, Manfred Wild von den „D’Schneidigen“, 
 Ludwig Bauriedl und Schwester Ehrengard, (Kommunbraumeister Georg Zierer nicht im Bild)
 

Wer Zeit hatte, der konnte am „Tag des offenen Denkmals“ ein einzigartiges Stück Oberpfälzer Kulturgut mit allen Sinnen erleben. Der vom Bezirk Oberpfalz ins Leben gerufene und organisierte Zoigltag erfuhr großes Interesse. In jedem der fünf Kommunbrauorte wurde ein vielfältiges Programm angeboten. Ein kostenloser Shuttlebus verband Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach miteinander. Brunnenkünstler Harald Bäumler und Zoiglkommunikator Norbert Neugirg erklärten anschaulich alles rund um Brunnen und Bier. Natürlich ließen sich viele Gäste, darunter Besucher aus Ostfriesland, Berlin, Düsseldorf sowie aus der näheren Umgebung das Rebhuhnzoigl aus dem Bierbrunnen am Marktplatz schmecken. Am „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ spielten die „Blech5“ zünftig zu Zoigl und Oberpfälzer Kulinarik auf. Kommunbraumeister Georg Zierer senior wurde nicht müde, sich den Fragen der Zoigl-Interessierten zu stellen.
 
 
 
     

 

Weiterer Lesestoff rund um das Kommunbrauhaus:

Pressebericht DER NEUE TAG vom 15. Juni 2011
„Historisches Herzstück der Gemeinde“ (PDF)
 


Pressebericht DER NEUE TAG vom 23. März 2011 
„Kommunbrauhaus als Werbeträger“ (PDF)

Pressebericht DER NEUE TAG vom 19./20. März 2011
„60 Jahre Herr über Hopfen und Malz“ (PDF)

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